Alternativen zu Fliesen im Bad
Warum überhaupt Fliesen?
Badezimmer gehören zu den sogenannten Feuchträumen einer jeden Wohnung. Das bedeutet, dass in ihnen zu fast jeder Zeit eine gewisse Feuchtigkeit herrscht. Erzeugt wird diese vornehmlich durch die Verwendung von Warmwasser. Dringt Feuchtigkeit in Wände und Böden ein, entsteht mit der Zeit Schimmel, der für den Menschen gesundheitsschädigende Wirkung hat.
» Mehr InformationenFliesen waren in der Vergangenheit demnach stets die beste Wahl, um das Risiko eines Schimmelbefalls zu minimieren. Außerdem erhielten sie die Bausubstanz. Neben den vielen Vorteilen besitzen Fliesen jedoch auch eine Menge Nachteile. Hier einmal sämtliche Vor- und Nachteile im Überblick:
- Sie können ohne Probleme nass werden.
- Man benötigt zur Pflege keine speziellen Reinigungsmittel.
- Sie sind lange haltbar. Je nach Ausführung sogar bis zu 40 Jahre.
- Die Verlegung dauert eine gefühlte Ewigkeit und ist nicht gerade einfach.
- Wandfliesen sind schwieriger zu verlegen als Bodenfliesen.
- Sie sollten nach jedem Kontakt mit Feuchtigkeit gereinigt werden.
- Die Fugen werden mit der Zeit sehr unansehnlich.
Gerade in der Dusche ist eine regelmäßige Pflege eigentlich unabdingbar. Doch prinzipiell nimmt sich so gut wie niemand nach einer ausgedehnten Dusche einen Lappen und wischt die Fliesen ab.
Alternativen für den Boden
Gerade beim Boden gibt es binnen der letzten Jahre einige Alternativen, die sich auf dem Markt immer mehr etablieren. Je nachdem, welches Budget man zur Verfügung hat und wie der Boden hinterher aussehen soll, stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Auswahl:
» Mehr InformationenMaterial | Beschreibung |
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Holzboden | Holz saugt für gewöhnlich sehr viel Wasser auf und kam daher bislang für Feuchträume nicht in Frage. In der heutigen Zeit arbeiten die meisten Holzböden mit unterschiedlichen Abdichtungen, sowie einer Versiegelung. Diese gewährleisten, dass der Boden trotzdem trocken bleibt und nicht aufquellt. Wichtig ist, dass er fachgerecht verlegt wird, was von einem Fachmann übernommen werden sollte. |
Steinböden | Im Prinzip handelt es sich dabei um einen Teppich, in den Acryl oder Epoxidharz eingebettet ist. Der Vorteil: Es gibt sie in unterschiedlichsten Farben und Formen. Vor dem Verlegen ist eine Grundierung des Bodens erforderlich. Dazu kommt, dass er in verschiedenen Stärken erhältlich ist und bis zu zwölf Millimeter dick ausfallen kann. |
Designerböden | Hierbei wird mit einem Material aus PVC und einer Trägerschicht gearbeitet. Auf dieser befindet sich ein Dekor, welches sich bezüglich seiner Optik an anderen Materialien orientiert. Der Boden kann aussehen wie Holz, Stein oder Metall. Nach dem Verlegen wird eine transparente Schicht aufgebracht, die für den nötigen Schutz sorgt. Besonders geeignet ist dieser Boden für niedrige Räume, da er selbst sehr dünn ist. |
Korkböden | Ein großer Vorteil, den Kork mit sich bringt, ist seine Wärme. Er ist außerdem besonders langlebig, wenn er richtig verlegt wurde, beziehungsweise versiegelt. Erhältlich ist er sowohl in Platten- als auch Fliesenform. |
In den meisten Fällen ist die Hinzuziehung eines Fachmanns empfehlenswert. Dieser sorgt auch für die korrekte Versiegelung, so dass später kein Tropfen Wasser durch das Material dringt.
Alternativen für die Wände
Gerade bei der Duschkabine nehmen viele an, dass es hier keine Alternative für Fliesen gibt. Doch das stimmt so nicht mehr. Dank moderner Baumaterialien ist es möglich, die Wände einfach zu verputzen.
» Mehr InformationenHierfür bietet sich beispielsweise der Einsatz von Steinspachtel oder einem Mineralputz an. Diese Materialien gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Für die längere Haltbarkeit und Dichtigkeit werden sie mit einem Kunstharz verbunden, was gleichzeitig atmungsaktive, sowie feuchtigkeitstolerante Eigenschaften besitzt. Besonders von Vorteil: Er ist auch auf älteren Wänden anwendbar. Hierbei ist es nur wichtig, dass diese möglichst trocken und tragfest sind.
Tipp! Kunstharz im Allgemeinen ist ohnehin eine gute Alternative zur Fliese. Bespachtelt man die Wände mit diesem Material, werden sie wasserdicht. Außerdem ist die Oberfläche sehr strapazierfähig und unempfindlich. Dazu kommt, dass man hier völlig ohne Fugen arbeitet und somit auch die allgemeine Pflege stark erleichtert wird.
Im Zweifelsfall gibt es auf dem Markt besondere Farben, die sich für den Anstrich von Feuchträumen eignen. Die sogenannten „Feuchtraumfarben“ lassen sich einfach auftragen und müssen danach lediglich trocknen. Bei dieser Variante sollten Sie sich allerdings bewusst darüber sein, dass Sie zwar einen gewissen Grad an Feuchtigkeit verträgt, aber nicht nass werden darf. Für die Dusche sollte die Farbe also nicht eingesetzt werden.
Neuer Boden – Neue Wände?
Für die meisten Materialien ist es nicht einmal mehr erforderlich, dass der alte Belag vollständig entfernt wird. Einige Lösungen arbeiten sogar fest mit dem Konzept, die alten Kacheln kleben zu lassen. Auf diese Weise erspart sich der Renovierende nicht nur viel Schmutz und Lärm, sondern profitiert praktisch von einem doppelten Schutz.
» Mehr InformationenEinige spezielle Wandverkleidungen arbeiten mit einem Klick-System, welches schnell zu verarbeiten ist und ohne Fugen auskommt. Einige Paneele werden sogar direkt mit Silikon an die Wand geklebt. Dieses Konzept stammt ursprünglich aus der Küche, wo derlei Platten als Spritzschutz für die Wände zur Rate gezogen werden. Großformatige und eingefärbte Glasscheiben mit Sicherheitsglas geben dem Badezimmer, insbesondere dem Duschbereich, ein angenehm neues Flair.
Fazit – Es gibt viele Alternativen
Was die Alternativen für Fliesen angeht, gibt es speziell für das Badezimmer zahlreiche Möglichkeiten in unterschiedlichen Ausführungen. Ob größere Platten, oder aber eine spezielle Beschichtung der Wände – Wichtig ist, dass es Ihnen gefällt und Ihrem Bad neuen Glanz verleiht.
» Mehr InformationenSie müssen sich jedoch nicht mehr zwingend für Fliesen entscheiden. Denn sämtliche Varianten für den Boden und die Wände sind wasserdicht und dank der Verwendung neuer Baustoffe und Technologien sehr lange haltbar.