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Fliesenfugen erneuern

Mosaik-Netzwerk FliesenDass Fliesenfugen unter Umwelteinflüssen leiden, sieht man am besten im Badezimmer. Dort verfärben sich besonders die Fugen zwischen den Fliesen innerhalb der Dusche, da sie regelmäßig mit Wasser in Berührung kommen. Ganz gleich, wie stark Ihre Pflege ausfällt, diese Erscheinungen lassen sich irgendwann nicht mehr übersehen und die Fugen müssen erneuert werden. Doch nicht nur die Optik leidet unter diesem Verschleiß, es gibt auch andere Probleme, welche mit der Verfärbung einhergeht. Wir erklären Ihnen nachfolgend, warum es durchaus sinnvoll ist, die Fugen von Zeit zu Zeit zu erneuern und wie Sie dabei am besten vorgehen. Denn prinzipiell können Sie diese Arbeit selbst übernehmen.

Warum die Erneuerung der Fliesenfugen sinnvoll ist

Fliesenfugen erneuernDie Verschmutzungen wurden bereits angesprochen. Ein anderes Problem, welches jedoch besonders im Badezimmer präsent ist: Schimmelgefahr! Sind die Fugen viel Feuchtigkeit ausgesetzt, besteht die Gefahr, dass sich Schimmel bildet. Leider bleibt dieser nicht oberflächlich haften, sondern dringt mit fortschreitender Entwicklung immer tiefer in den Untergrund ein. Schlimmstenfalls frisst er sich hinter den Fliesen entlang und sorgt für ein feuchtes Mauerwerk.

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Erstmaßnahmen der Reinigung

Sie müssen selbstverständlich nicht bei der kleinsten Verschmutzung sofort die Fliesenfugen erneuern. Es gibt im Vorfeld noch andere Maßnahmen, die Sie unternehmen können, um wenigstens die Optik auszubessern. Sie haben folgende Möglichkeiten:

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  • Reinigung mit einem speziellen Fugenreiniger: Diese greifen Schimmelsporen an und beseitigen unschöne Flecken. Doch Vorsicht: Manche der Reiniger greifen die Farbe an. In der Regel werden sie mit einem Spray-Aufsatz, oder per Schwamm aufgetragen. Nach wenigen Minuten des Einwirkens werden sie einfach abgewaschen.
  • Essigessenz, Backpulver oder Natron sind natürliche Alternativen für den Fliesenreiniger. Auch sie gewährleisten eine gute Sauberkeit und töten sogar Schimmelsporen ab.
  • Schnelle Hilfe erzielen Sie mit einem weißen Farbstift. Handelt es sich um eine Abdunkelung harmloser Natur, ist dies eine gute, vorübergehende Lösung. Allerdings schützt dieser nicht vor Schimmelbildung und auch der Untergrund sollte nicht bereits betroffen sein.

Sollten diese Erstmaßnahmen nicht mehr greifen, ist eine Erneuerung der Fugen unumgänglich.

Einkaufsliste – Das benötigen Sie

Um die Erneuerung der Fugen möglichst fachgerecht zu gestalten, benötigen Sie bestimmte Materialien, sowie einen kleinen Umfang an Werkzeugen. Diese erhalten Sie in jedem Baumarkt, einige liegen vielleicht sogar schon in Ihrer Werkstatt.

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Die nötigen Werkzeuge:

  • Fugenkratzer oder -messer
  • Multitool mit speziellem Fräsaufsatz
  • Fugbrett
  • Schwammbrett oder Schwamm
  • Silikonspritze
  • Fugenspachtel
  • Cutter-Messer

Für die Erneuerung der Fugen brauchen Sie:

  • Fugenmasse
  • Haftgrund
  • Wasser
  • Silikon

Für welche Fugenmasse Sie sich entscheiden sollten

Um die perfekte Fugenmasse für Ihren Bedarf zu finden, gibt es im Baumarkt unterschiedliche Ausführungen. Die einen sind nicht für den Einsatz im Badezimmer geeignet, sondern liefern nur einen optischen Effekt.

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Andere sind mit einem Anti-Schimmel-Mittel versehen, der nach dem Einsatz gewährleistet, dass Schimmelsporen keine Chance haben. Dieser fungizide Fugenmörtel ist in unterschiedlichsten Farben erhältlich.

Sollten Sie sich für einen normalen Fugenmörtel ohne Zusätze entscheiden, gibt es auch Möglichkeiten, dass Sie den Anti-Schimmel-Zusatz, sowie die Farbe im Nachhinein einbringen.

Die richtigen Vorbereitungen

Bevor Sie sich nun mit einem Messer oder ähnlichen Werkzeugen daran machen, die Fugenmasse zu entfernen, sollten Sie zunächst ein paar Vorbereitungen treffen. Das erspart Ihnen später viel Arbeit:

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  • Räumen Sie das Badezimmer möglichst aus, da die Entfernung viel Staub und Schmutz erzeugt, der selbst durch die kleinste Ritze dringt.
  • Kleben Sie Sanitärobjekte mit Klebeband ab und schützen Sie den Boden vor herabfallendem Schmutz mittels einer Plane.
  • Befinden sich Schrauben in den Wänden, sollten auch diese entfernt werden.

Im Anschluss können Sie mit der Arbeit beginnen.

Schritt 1 – Alte Fugenmasse sauber abtragen

Um die alten Fugen abzutragen, haben Sie unterschiedliche Möglichkeiten. Entweder Sie entscheiden sich für die Verwendung eines Fugenkratzers, oder nutzen das Multitool inklusive eines speziellen Fräsaufsatzes. Letzterer leistet saubere Arbeit, ist aber auch mit Vorsicht zu verwenden. Außerdem erzeugt er mehr Lärm. Wer sich für das Multitool entscheidet, sollte in jedem Fall langsam und vorsichtig arbeiten, um die angebrachten Fliesen nicht zu beschädigen.

Silikonfugen werden mit einem speziellen Fugenmesser entfernt. Sie sind so geformt, dass sie tief in die Fuge dringen und somit das meiste Altmaterial entfernen.

Ein Hinweis: Arbeiten Sie niemals mit Hammer und Meißel. Hierbei ist die Gefahr zu groß, dass die Wucht der Schläge die Fliesen springen lässt. Gehen Sie bei der Arbeit außerdem von oben nach unten vor. Auf diesem Weg kann der alte Fugenmörtel einfach herabfallen und darunter liegende Fugen nicht erneut verstopfen.

Versuchen Sie, sämtliche Reste der alten Fugen zu entfernen. Für die Feinarbeiten verwenden Sie das Cutter-Messer.

Schritt 2 – Sauberkeit schaffen

Da sich innerhalb der Fugen meist noch etwas Staub befindet, sollten Sie nun einen Staubsauger nutzen, um sämtliche Fugen abzugehen und den restlichen Staub zu entfernen. Ebenso wichtig ist es, dass die Fliesen nun mit einem feuchten Lappen abgewischt werden. Damit verhindern Sie, dass die neue Fugenmasse Altlasten in die Fugen treibt und sich möglicherweise erneut Schimmel ausbreitet.

Im Rahmen dieses Schritts streichen Sie alte Silikonfugen mit einem Silikonentferner ein und lassen diesen eine kurze Zeit einwirken. Er entfernt auch die letzten Silikonreste, so dass Sie diese im Anschluss einfach mit einem Lappen abwischen können.

Schritt 3 – Grundierung der Fugen

Um den Untergrund noch besser für die neue Fugenmasse vorzubereiten, können Sie nun eine Grundierung vornehmen. Hierzu verwenden Sie am besten einen Haftvermittler, oder Haftgrund. Diesen streichen Sie am besten mit einem Pinsel in die Fugen.

Befinden sich die Fliesen beispielsweise auf einem stark saugenden Untergrund und Sie wenden keinen Haftgrund an, zieht die Wand möglicherweise sämtliche Feuchtigkeit aus der neuen Fugenmasse, was diese anschließend bröckeln lässt.

Schritt 4 – Erneuerung der Fugen

Ist der Haftgrund genügend getrocknet, können Sie die Fugenmasse anrühren. Eine Anleitung hierzu finden Sie auf der Verpackung der Fugenmasse. Je nach Hersteller unterscheiden sich diese ein wenig voneinander. Je genauer Sie hierbei arbeiten, desto leichter haben Sie es im Anschluss, wenn Sie die Masse auf die Fugen geben.

Verstreichen Sie den Fugenmörtel gleichmäßig mit einem Fugbrett. Die Bewegungen beim Verstreichen sollten diagonal zur Fuge erfolgen, um die Masse möglichst tief in die Zwischenräume zu bringen. Zum Schluss sollten sämtliche Fugen bündig bis zur Fliesenoberfläche mit dem neuen Mörtel gefüllt sein.

Schritt 5 – Mörtelschleier entfernen

Während der Arbeit besitzen die meisten Sorten Fugenmasse eine glänzende Erscheinung. Dass sie genügend durchgetrocknet ist, erkennen Sie daran, dass sie diesen Glanz verliert. Wenn es soweit ist, können Sie mit einem Schwammbrett oder wahlweise einem weichen Schwamm den Mörtelschleier auf den Fliesen entfernen. Nutzen Sie hierbei nicht zu viel Wasser, da Sie andernfalls zu viel Mörtel aus den Fugen waschen.

Schritt 6 – Erneuerung der Silikonfuge

Zum Schluss können Sie die Silikonfuge erneuern, indem Sie hierfür die Spritzpistole und eine Kartusche nutzen, die mit Acryl oder Silikon gefüllt ist. Sie dürfen ruhig großzügig beim Auffüllen der Fugen sein. Bevor das Ganze jedoch trocknet, verwenden Sie den Fugenspachtel und führen diesen im 45-Grad-Winkel an der Fuge entlang. Auf diesem Weg entsteht ein schöner Effekt und das Silikon wird noch etwas tiefer in die Fuge gedrückt.

Ein Tipp: Im Handel gibt es als Alternative unterschiedliche Abzieher, die zur Optik der Silikonfuge beitragen. Neben den leicht abgerundeten Formen steht auch die sogenannte Hohlkehle zur Verfügung, welche der Silikonfuge eine eckige Erscheinung verleiht.

Zusammenfassung – Mit diesen Schritten erneuern Sie Ihre Fugen fachgerecht

Die folgende Übersicht soll Ihnen noch einmal zusammenfassend erläutern, welche Schritte für die Erneuerung der Fugen notwendig sind:

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Schritt Erläuterung
Schritt 1 Die alten Fugen werden sauber mittels Multitool oder Fugenkratzer entfernt.
Schritt 2 Schaffen Sie die nötige Sauberkeit.
Schritt 3 Bereiten Sie den Untergrund mittels Haftgrund vor.
Schritt 4 Tragen Sie die Fugenmasse auf und verstreichen Sie diese gleichmäßig.
Schritt 5 Waschen Sie den Mörtelschleier ab.
Schritt 6 Erneuern Sie die Silikonfugen mit einer Spritzpistole und ziehen Sie diese mit einem Spachtel ab, um einen optischen Effekt zu erzeugen.

Fazit – Fugen lassen sich ganz einfach erneuern

Um ein paar Fugen zu erneuern, benötigen Sie keinen Fachmann, denn die meisten Arbeiten sind unkompliziert vorzunehmen. Hier einmal sämtliche Vor- und Nachteile:

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  • spart viel Geld ein
  • man ist selbst für das Ergebnis verantwortlich
  • leichtere Arbeiten, die man selbst erledigen kann
  • bei Problemen muss man trotzdem fachlichen Rat einholen
  • es kommt bei unzureichendem Know-how zu Fehlern

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